Aus Erfahrung wissen wir, dass dem Entschluss zu einer Entfernung von Pigmentveränderungen und Tätowierungen meist ein langer Prozess der Entscheidungsfindung vorausgeht. Wir möchten Sie mit dieser Information über den Ablauf, die Möglichkeiten und Risiken der Behandlung informieren, um Sie bei Ihrer Entscheidung optimal zu begleiten. Es ersetzt selbstverständlich kein umfassendes persönliches Gespräch mit Ihrem Arzt, der auf Ihre spezifischen Fragen gerne eingehen wird.
Pigmentflecke oder diffuse Pigmentierungen sind meist durch UV-Licht verursacht. Aber auch Altersprozesse mit Bildung anderer bräunlicher Pigmente spielen eine Rolle. Da die Pigmente für den Körper keine Fremdstoffe sind, werden sie toleriert und nur sehr langsam abgebaut. Die eine Überstimulation von Pigmentzellen kann dazu führen, dass das Melanin-Pigment in eine zu tiefe Hautschicht abgelagert wird. Durch hochenergetische Lichtstrahlung können die mikroskopisch relativ großen Pigmentschollen in kleinste Partikel zerbrochen werden, die dann durch das Lymphgefäßsystem abtransportiert werden können. Dabei wird Licht verwendet, welches spezifisch von braunem Farbstoff aufgenommen wird, so dass die Hautoberfläche oder die Umgebung kaum geschädigt werden.
Nach Grösse, Form und Vorkommen auf einem bestimmten Hautregion können die Pigmentveränderungen unterschieden werden.
Die Pigmentveränderungen können grundsätzlich in zwei großen Gruppen eingeteilt werden:
Epidermale: Pigmentveränderungen auf dem Hautoberschicht, meistens ausstehend. Zu diesen Pigmentveränderungen gehören Alters-, Sonnenflecken, braune Flecken, Sommersprossen, PIP, Café au Lait-Flecken
Dermale: Melasma, Post Inflammation Pigmentierung, Naevus of Ota
Oft sind die
Kombinationen von diesen Pigmentveränderungen zu sehen, bzw. die Tattoos sind auch solche Veränderungen, die mehrere Hautschichten betroffen.
Tattoos (dekorative Tattoos, Permanent Make-Up, Schmink-tattoos, Pigmentveränderungen nach einem Unfall oder nach einem chirurgischen Eingriff, Pigmentveränderungen wegen Arzneimitteln)
Behandlungsverlauf
Durch das Laserlicht wird das Pigment „zersprengt“ und anschließend über die Lymphgefäße abtransportiert. Zur erfolgreichen Behandlung pigmentierter Läsionen muss die Energieanwendung vorsichtig erfolgen, so dass das Pigment oder Blut zwar aufgespalten wird, das umliegende Gewebe jedoch verschont bleibt. Dies kann sich je nach den individuellen Gegebenheiten beim jeweiligen Patienten (wie z. B. Hautfarbe) als mehr oder weniger schwierig erweisen. Während der Behandlung sollen die Behandlungsparameter wie Energie, Impulsdauer und Wiederholungsrate eingestellt werden und somit die Energieabgabe (für bessere Ergebnisse) maximieren und die Unannehmlichkeiten für die Patienten minimieren. Viele Geräte können jedoch nur eingeschränkt genutzt werden, da sich die unterschiedlichen Parameter bei ihnen nicht unabhängig voneinander (oder mitunter gar nicht) einstellen lassen. Verständlicherweise gestaltet sich die Behandlung dunklerer Haut aufgrund des höheren Melaningehalts in der Haut, wodurch das Licht verstärkt absorbiert wird, schwieriger. In diesen Fällen kann die Behandlung zu schmerzhaft sein.
Beim Q-switched Nd-YAG-Laser handelt es sich um ein gut eingeführtes Lasergerät. Es dient dazu, Pigment (körpereigene oder von aussen eingedrungene Farbstoffe) zu entfernen. Durch die Nd-YAG-Laserbehandlung wird das Pigment in kleinste Teile pulverisiert und dann durch körpereigene Abräumzellen (Makrophagen) wegtransportiert. Aufgrund der spezifischen Eigenschaften des Nd-YAG-Laserlichtes, werden die umliegenden, nicht pigmentierten Hautzellen nicht geschädigt.
Erfolgschancen
Der Effekt hängt vom Farbunterschied zwischen Pigmentierung und umgebender Haut ab. Die Behandlung sollte
an ungebräunter Haut ausgeführt werden. Der erfahrene Arzt sieht den Therapie-Effekt sofort: ausreichen behandelte Flecke zeigen sofort einen minimalen Farbumschlag in Richtung grau. Da das Pigment danach noch per Lymphbahn abtransportiert werden muss, dauert die komplette Rückbildung einige Wochen. Der Fleck verblasst. Einzelne Flecke sprechen schlecht auf die Behandlung an: raue, tastbare Pigmentflecke müssen zusätzlich einer Abtragung unterzogen werden (CO2 Laser). Flecke mit Pigment in unterschiedlicher Tiefe oder verschiedenen Pigmenten müssen mehrfach behandelt werden.
Wie wird eine Entfernung von Pigmentveränderungen durchgeführt?
Was muss ich vor einer Entfernung von Pigmentveränderungen beachten?
Vor der Laserbehandlung.
Vorgespräch mit Aufklärung über mögliche
Nebenwirkungen und die
Chancen der Therapie in Ihrem individuellen Fall. Eventuell eine
Probesitzung an einer verdeckten Stelle. Die Probe ist vor allem bei dunklem Hauttyp erforderlich. Die zu behandelnde Hautpartie sollte möglichst blass sein. Eine gebräunte Haut kann mit Nebenwirkungen wie Verbrennungen reagieren. Das heißt: keine Restbräune vom Urlaub, Sonnenstudio oder von Bräunungscremen. Weiter sollten die zu behandelnden Hautstellen frei von Make-up oder sonstiger Schminke sein. Es dürfen keine Entzündungen im zu behandelnden Bereich vorliegen
.
Wie wird behandelt?
Ggf. Fotodokumentation.
Das Nd-YAG-Laserlicht wird mittels eines Ziellichtes auf die Haut geleitet. Beim Auftreffen des Laserimpulses kommt es zu einem zischenden Knall. Die Behandlung erzeugt ein Gefühl, wie man es vom Spicken eines Gummibandes her kennt. Die meisten Patientinnen und Patienten tolerieren dies gut. Gelegentlich kann es nötig sein, bei besonders empfindlichen Stellen lokal unempfindlich zu machen. Dies ist entweder mit Cremen möglich.
Die Behandlung dauert nur kurz. Im Anschluss müssen Sie noch mindestens 15 min in der Praxis kühlen. Sie erhalten dazu von uns geeignet Kühlmittel/einen Kühlroller.
Was muss ich nach der Laserbehandlung beachten?
Kühlung. Nach der Laserbehandlung kommt es zu einer gering gradigen Schwellung der Haut, wird eine Hautrötung sichtbar. Daher ist es sinnvoll, die Kühltherapie am Behandlungstag zu Hause fortzusetzen. Um einen Kälteschaden der Haut zu vermeiden, sollten die Kühlbeutel zwischendurch immer wieder entfernt werden. Schwellung und Rötung klingen je nach Empfindlichkeit der Haut nach wenigen Stunden bis Tagen ab. Die behandelten Areale der Pigmentveränderungen erscheinen kurzfristig danach dunkler, bevor sie leichte, ganz oberflächliche Krusten bilden, die nach 10 bis 14 Tagen abfallen. Einige Tage nach der Laserbehandlung können Bläschen, oberflächliche Schuppen oder Krusten an der Haut entstehen, diese dürfen nicht abgekratzt werden. Tragen Sie am besten eine Heilsalbe (Bepanthen) auf. Duschen ist nach der Behandlung erlaubt, heiße Bäder und das Aufsuchen der Sauna sind für 10 Tage nicht sinnvoll. Schminke darf am Tag der Behandlung wieder verwendet werden. Sonnenbestrahlung und Solarium sowie Bräunungscreme sind 4 bis 6 Wochen nach der Behandlung bzw. bis zum Abfallen eventueller Krusten unbedingt zu meiden, da es sonst zu Pigmentstörungen (helle oder dunkle Flecken) im behandelten Bereich kommen kann.
Welche Risiken sind bei einer Entfernung von Pigmentveränderungen möglich?
Kein Eingriff ohne Risiko.
Auch wenn bei Laserbehandlungen die Wahrscheinlichkeit möglicher Reaktionen und Komplikationen sehr gering ist, möchten wir Sie dennoch darauf hinweisen. Diese sind bei der Entfernung von Sommersprossen, Muttermalen und Tattoos eine eventuelle Unverträglichkeit des Hautbetäubungssprays bzw. der Hautbetäubungssalbe, Rötung und Schwellung der behandelten Haut, selten auch Bläschenbildung, Pigmentierungsstörung (zu dunkel/hell), Entzündung der behandelten Areale und dadurch bedingte Wundheilungsstörungen sowie Narbenbildung. Bei weiterer Sonnenbestrahlung können Pigmentflecken wieder auftreten. Eine neuerliche Behandlung ist aber möglich.
Vermeiden Sie auch nach der Behandlung
UV-Licht für mindestens eine Woche bzw. bis zum vollständigen Abheilen kleiner Krusten komplett, danach müssen Sie für eine weitere Zeit, die von Ihrem Hauttyp abhängt mit UV-Licht sehr vorsichtig sein, Sonnenbäder oder Solarien meiden und eventuell Lichtschutzcreme anwenden. ( min. 30 SPF). Die
nächste Sitzung kann nach frühestens 2 Wochen (dermale Pigmentveränderungen) oder 4 Wochen (epidermale Pigmentveränderungen) erfolgen.
Wie und wann stellt sich der Therapieerfolg ein?
Nach Abfallen der Kruste und Abblassen der Rötung werden Sie eine Aufhellung der Haut feststellen können. Je nach Intensität der Pigmentierung kann es möglich sein, dass mehrere Behandlungen nötig sind, um eine komplette Aufhellung zu erreichen. Sie finden im Allgemeinen in Intervallen von 6-8 Wochen statt.
Sind Rückfälle möglich?
Einmal erfolgreich behandelte Pigmentflecken sind in der Regel eliminiert. Da gewisse pigmentierte Veränderungen aber durch UV-Licht (Sonne und Solarium) entstehen, können bei unzweckmässigem Verhalten erneut solche Flecken entstehen.
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Die Bilder der Heilung können Sie sich in unserer Galerie besichtigen
Weitere Information
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